Die 9Z besucht Berlin und den Bundestag
Besonders freuen wir uns darüber, wenn auch Schüler:innen Beiträge für unsere Homepage schreiben. Wir bedanken uns bei Darin Kamaci aus der Klasse 9Z, die einen Reisebericht verfasst hat von der Fahrt nach Berlin:
Die Berlinfahrt wurde von Frau Zeglat und Herrn Harmrolfs geleitet, die mit uns, der Klasse 9Z, vom 27.02.- 01.03. eine Studienfahrt nach Berlin unternahmen. Auch wenn die Studienfahrt mit dem Zweck der Bildung überhaupt an erster Stelle organisiert wurde, blieb uns der Spaß im Laufe der Fahrt nicht vorenthalten, und wir konnten insgesamt wertvolle Erfahrungen und Eindrücke sammeln.
Am Montag, dem ersten Tag, trafen wir uns morgens am Walsroder Bahnhof, wobei sich der Zug verspätete, dieses Verhalten sollte die Deutsche Bahn noch öfters während unseres Aufenthalts in Berlin an den Tag legen. In Hannover angekommen, durften wir erstmal etwas zu uns nehmen, jedoch galt diese Freizeit nicht lange, denn eine unvorhergesehene Veränderung trat ein. Der Zug, in den wir eigentlich steigen sollten, fiel aus, also mussten wir spontan den nächstbesten nehmen, der für uns keine Sitzgelegenheiten hatte. Die nächsten Stunden im Stehen zu verbringen in einem vollen Zug war nicht ideal für mich, aber zumindest bewegten wir uns fort und kamen schließlich auch in Berlin an. Ich fotografierte einige der Sehenswürdigkeiten. Am Bahnhof begrüßte uns der Stadtführer Alex. Mein erster Eindruck von Berlin war ein steriler und sauberer, jedoch lehrte uns der Stadtführer Alex direkt eines Besseren, nämlich hatte Berlin noch unendliche viele Seiten und Bezirke, die wir noch kennenlernen sollten. Nachdem wir beim Brandenburger Tor waren, ging es zum ersten Mal mit der S-Bahn zum nächsten Programmpunkt. Er fand im Prenzlauer Berg statt, eine Fotorallye war angesagt und die Aussage des Stadtführers bewahrheitete sich, denn tatsächlich erhielt ich durch diese Aktivität in einem besonderen Bezirk einen neuen Eindruck der Hauptstadt. Trotz des Spaßes an den Aktivitäten und den Aufgaben erhielt meine Gruppe den Preis, ein Stück der wahrhaftigen Berliner Mauer, nicht, welches ich bedauerte, aber mir nicht die Laune verdarb, weil die neue Perspektive, die ich genoss, viel wertvoller war. Erst am Abend kamen wir im Hostel an, wo sich andere Schulklassen befanden, welches keine Überraschung ist, weil Berlin eine globale Sensation ist und sich besonders für Schulklassen die Gelegenheit bietet, Wissen zu schöpfen in einer Stadt, die von Geschichte fast überläuft. Nach dem Abendessen herrschte eine mehr als entspannte Atmosphäre im Aufenthaltsbereich des Hostels, als unsere Klassenlehrerin Frau Zeglat Lob für unseren Umgang mit der spontanen Situation, den Zug zu erreichen, aussprach. Bald darauf fanden wir uns in unseren Zimmern wieder, der erste Tag in Berlin war überstanden und mit wohlig seeligem Gefühl schlief ich mit den Geräuschen der S-Bahnen im Hintergrund ein.
Es sind diese gewissen Merkmale, die das Großstadtleben definieren und ausmachen, der Lärm und eine ewig lebende Stadt. Aber ich gewann auch die Erkenntnis, dass sich Berlin nicht so einfach kategorisieren lässt und sehr vielschichtig ist. Am Dienstag stand der Besuch des Bundestages an, wohin wir uns auch mit der S-Bahn begaben. Dort angekommen, mussten wir erstmal draußen vor einem Container neben anderen Gruppen von Menschen warten, die das gleiche Ziel wie wir hatten. Wir mussten uns wie bei beim Flughafen zunächst kontrollieren lassen und unseren Personalausweis vorzeigen, den jeder von uns auch dabei hatte. Bis wir tatsächlich zu unserem Informationsvortrag kamen, mussten wir noch unsere Garderobe abgeben und ein wenig warten. Dort empfing uns ein Sprecher, der uns mehr über den Bundestag erzählte. Es fand danach ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin von Lars Klingbeil statt. Die Fragen, die wir davor noch im Unterricht vorbereitet hatten, trug ich vor und diese konnten zum Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Es war das übliche Ausweichen, das man im politischem Bereich kennt. Danach sind wir zum Besucherrestaurant im Bundestag gegangen und stärkten uns. Der nächste Programmpunkt, den wir am Dienstag erfüllten, war die Zeitreise mit der VR-Brille. Wir begaben uns auf eine Reise der 80er Jahre von Ost-Berlin. Das war sehr interessant und hat mir einen näheren Einblick von der damaligen Zeit verschafft. Beim Restaurant „Pinada“ aßen wir am Abend, bevor wir uns wieder auf den Weg zu dem Hostel machten. Überraschenderweise lang war die Strecke, die wir an jedem einzelnen Tag zurücklegten, aber wir merkten es nicht. Spät abends hieß es von dem letzten Tag in Berlin, Abschied zu nehmen, als es Zeit war, zu schlafen.
Am Mittwoch besuchten wir die Topographie des Terrors. Es war ein emotionaler Besuch und wir alle waren tief beeindruckt von der Ausstellung. Nach diesem Besuch entschieden wir uns, den Rest des Tages an der Spree zu verbringen und uns zu entspannen. Wir gingen viel zu Fuß, aber wir hatten trotzdem viel Spaß dabei. Wir genossen die Aussicht und die entspannte Atmosphäre entlang des Flusses. Insgesamt war unsere Studienfahrt ein unvergessliches Erlebnis. Wir hatten die Gelegenheit, uns mit der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen.
Wir werden uns immer an diese Erfahrungen erinnern und sie niemals vergessen.
Darin Kamaci, Klasse 9Z