Matthias Kuchta gastiert an der FNS

Eine schwarze Decke liegt auf dem Tisch. Darauf ein kleiner Haufen Sand und Bleistift große Pappfiguren, beklebt mit original Zeitungspapier aus den 30er Jahren.

Mehr benötigt Matthias Kuchta für sein Puppenspiel nicht. 30 Schüler und Schülerinnen aus den 9.Klassen der Felix-Nussbaum-Schule folgen gespannt Helgas Geschichte. Matthias Kuchta stolperte in Langenfeld bei Düsseldorf über den Namen Helga Meyer.  Auf einem goldglänzenden Stolperstein stand der Name, das Geburtsdatum, 1931, sowie das Todesjahr mit Ort darauf, 1945 in Auschwitz.

Kuchta recherchierte zu der erschütternden Geschichte dieses Mädchens.

Aufgrund ihres jüdischen Glaubens wurde die jüdische Familie Meyer getrennt. Helga deportierten die Nazis in das Ghetto von Riga. Von dort kam sie nach Auschwitz, wo sie dann wie viele andere Deutsche ermordet wurde.

Mit dieser Geschichte erzählt Matthias eine von unzähligen deutschen Schicksalen. Deutsche, jüdischen Glaubens, wurden systematisch im Nationalsozialismus vernichtet.

In der anschließen Aussprache zum Stück und zu den Umständen in der Nazi-Zeit schlugen die Schülerinnen und Schüler auch den Bogen zu den aktuellen antisemitischen und ausländerfeindlichen Strömungen in der Gegenwart.

Den Kontakt zu Matthias Kuchta vermittelte die Äbtissin des Walsroder Klosters, Eva von Westerholt, die neben dem Schulleiter der Felix-Nussbaum-Schule, Rüdiger Strack ebenfalls anwesend war. Frauke Woker, Jahrgangsleiterin an der FNS, zeigte sich tief beeindruckt von der Wirkung der animierten Erzählung auf ihre Schülerinnen und Schüler.

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